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Dein innerer Autor: Wie Journaling dir hilft, deine authentische Stimme zu entdecken und auszudrücken

Autorenbild: Merle ReimersMerle Reimers


Der Gedanke, jeden Tag schreiben zu müssen erinnert Dich zu sehr ans Tagebuch-Schreiben und fühlt sich nicht richtig an. Doch dein Kopf dreht sich vor lauter wilden Gedanken ständig im Kreis und gibt nie Ruhe. Besonders wenn Du nachts versuchst einzuschlafen, kreisen deine Gedanken völlig frei?

Journaling ist eine wirkungsvolle Übung, die dir dabei hilft Klarheit und Struktur über deine Gedanken zu bekommen. Es unterstützt Dich außerdem auf deinem Weg zur Selbstfindung, zum persönlichen Wachstum und zum kreativen Ausdruck. Auch wenn die Idee dir zunächst komisch und ungewohnt vorkommen mag, besonders als Anfänger, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass es keine Regeln und Einschränkungen gibt.

In diesem Leitfaden gehen wir genauer auf die Kunst des Journalens ein und geben ein paar praktische Tipps und Techniken, die dir deinen Start vereinfachen werden. So kannst du selbstbewusst und gestärkt deine eigene Journaling-Reise starten.


Dein Benefit

Das schönste an dieser Tätigkeit ist, dass es deine Gedanken zur Ruhe bringt und Dich tief durchatmen lässt. Alles kann und darf gesagt werden, ohne die Gefühle anderer zu verletzen. Du gewinnst an Klarheit, wechselst die Perspektive und schaffst dadurch mehr Raum für Lösungen. Denn wie bereits Albert Einstein damals sagte: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Journaling bietet unzählige Vorteile für das geistige, emotionale und spirituelle Wohlbefinden. Von der Reduzierung von Stress und Ängsten bis hin zur Steigerung der Kreativität und des Selbstbewusstseins kann der Akt des Schreibens auf Papier ein wirksames Tools zur Selbstreflexion und zum persönlichen Wachstum sein. Indem Du dir bewusst Zeit nimmst, deine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen zu erforschen, kannst du wertvolle Einblicke in dein Innerstes gewinnen.


Lass Perfektionismus hinter dir!

Eines der größten Hindernisse beim Start ist die Angst, es nicht „richtig“ zu machen und etwas „falsches“ zu schreiben. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass es keine Regeln und Standards gibt, die eingehalten werden müssen. Erlaube dir zu starten, schreibe dir einfach alles von der Seele, ohne zu urteilen oder dich selbst zu kritisieren. Betrachte den Prozess des Journalns als eine Reise zu dir Selbst und nicht als Streben nach Perfektion. Du kannst dir ein Blatt Papier nehmen und all deine Sorgen, Ängste und Gedanken niederschreiben, die dir gerade im Kopf herumschwirren. Ich kann dir versprechen, dass du dich danach deutlich ruhiger, klarer und gefasster fühlen wirst.


Tu dir etwas Gutes!

Es kann eine Herausforderung sein, inmitten der Hektik des Alltags Zeit zu finden, aber es ist wichtig, diesen Akt der Selbstfürsorge in den Vordergrund zu stellen. Erwäge Journaling mit in deine tägliche Routine, egal ob morgens oder abends mit zu integrieren. Jeden Tag für ein paar Minuten, sei es gleich morgens, in der Mittagspause oder vor dem Schlafengehen. Denke daran, dass bereits ein paar Minuten einen tiefgreifenden Einfluss auf dein persönliches Wohlbefinden haben. Eine Idee, die wirklich nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, ist das Journalen über drei Dinge, für die du heute dankbar bist.


Wie fange ich an?

Besorge dir ein Notizbuch, dass dich anspricht. Beim Journaling gibt es keine Regeln, du kannst also gerne mit verschiedenen Formaten, Stilen und Prompts experimentieren, um herauszufinden, was für dich am besten funktioniert. Egal, ob du frei schreibst, Prompts für das Schreiben nutzt oder deiner künstlerischen Ader Raum gibst, das Wichtigste ist, mit dem Schreiben zu beginnen und deinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Stell dir einfach eine Frage und schau, was dein Verstand dir als Antwort präsentiert.


Self-Love

Wir sind Menschen. Wir üben, wir scheitern und wir lernen daraus. Denke immer daran, dir mit Verständnis und Mitgefühl zu begegnen. Journaling ist dein sicherer Ort, an dem du deine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen ohne Urteil und Kritik erforschen kannst. Dies ist eine Übung für deine mentale Gesundheit, es ist keine weitere lästige Aufgabe auf deiner To-Do Liste. Es ist eine Praxis der Selbstliebe. Sei nett zu dir selbst und akzeptiere alle Gefühle, die in dir aufkommen.


Ziele

Überlege dir, welche Ziele und Absichten du mit deiner Journaling-Praxis verbindest. Schau, ob du dich mit ganz bestimmten Themen befassen willst, wie zum Beispiel mit deinem Fortschritt bei der Erreichung persönlicher und professioneller Ziele, oder ob du einfach eine tägliche Achtsamkeitspraxis pflegen möchtest: Klare Absichten können deiner Journaling Reise eine Richtung und einen speziellen Sinn geben. Eine weitere Möglichkeit, Deinen Verstand herauszufordern, besteht darin, vor dem Schlafengehen eine Frage aufzuschreiben und zu sehen, was dir dein Unterbewusstsein über Nacht für Antworten bietet. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir bereits alle Antworten tief in uns tragen.


Die Technik

Es gibt unendlich viele Wege zu Journalen. Vom Dankbarkeitsjournal, über geführte Journal Seiten, bis hin zum Bullet Journal und dem visuellen Journaling gibt es unendlich viele Wege, sich durch Schreiben und Kreativität auszudrücken. Keine davon ist DIE eine, richtige. Keine ist falsch. Habe also keine Angst davor, mit neuen Techniken und Ansätzen zu experimentieren, um herauszufinden, was Dich am meisten anspricht. Du warst nie jemand, der gerne täglich in sein Tagebuch geschrieben hat? Keine Sorge, dich zwingt niemand dazu, dein Journal wie ein Tagebuch zu behandeln. Es besteht keine Notwendigkeit, es täglich zu verwenden, wenn du dich nicht danach fühlst oder du in keinster Weise davon profitierst.


Reflektiere

Blicke zurück und schau wie weit du bereits gekommen bist. Blätter einmal zurück und betrachte, wie sehr du dich und dein Leben in der Zeit bereits verändert hast. In dem du alte Beiträge erneut liest, kannst du noch einmal eine ganz andere Perspektive auf deine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen einnehmen. Beobachte, ob dir gewisse Muster oder Themen auffallen, und nutze sie als Gelegenheit für weitere Erkundungen und persönlichen Weiterenticklungen. Journaling unterstützt dich auf deiner Reise der Selbstfindung, und jeder Eintrag ist ein Sprungbrett auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein und Verständnis. Eine schöne Tradition besteht darin, zu Beginn des Jahres einen Brief an Dich selbst, als Dein zukünftiges-Ich (ein Jahr voraus) zu verfassen. Schreibe darüber, was in dem Jahr alles passiert ist, was Du gelernt hast, und wofür Du besonders dankbar bist. Und zum Ende des Jahres liest Du Dir dann diesen Brief durch und kannst vergleichen, was im vergangenen Jahr tatsächlich passiert ist.


Gemeinschaftsgefühle

Erwäge, deine Journaling-Reise mit anderen zu teilen und dich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, die Deine Leidenschaft für Selbstreflexion und persönliches Wachstum teilen. Trete dafür Online Communities bei, nehme an Workshops oder Retreats zu dem Thema teil oder lade eine Freundin dazu ein, mit dir zu Journalen. Gemeinsam macht vieles viel mehr Spaß. Außerdem lernst Du die Menschen dadurch oft noch auf einer viel tieferen Ebene kennen, wenn Du ihre Geschichte auf Papier liest.


Feier dich!

Denke daran, deine Fortschritte und Erfolge auf dem Weg zu feiern. Ganz gleich, ob es darum geht, eine Herausforderung in deinem Leben zu meistern, einen Meilenstein auf deiner Reise zur persönlichen Weiterentwicklung zu erreichen oder einfach nur regelmäßig zu erscheinen und zu schreiben- jeder Schritt vorwärts ist eine Party wert. Erkenne Deine Bemühungen und Erfolge mit Dankbarkeit und Stolz an! Sie sind Part deiner Reise zu einem stärkeren Selbstbewusstsein, mehr Authentizität und Erfüllung in Deinem Leben.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Journaling eine zutiefst persönliche und transformative Praxis ist, die Dir einen Weg zur Selbstfindung, zum persönlichen Wachstum und zum kreativen Ausdruck bietet. In dem Du Dir die Kunst des Journalens zu eigen machst und in deine Routinen mit integrierst, kannst du dich selbst besser verstehen, Dankbarkeit und Positivität entwickeln und Herausforderungen einfacher meistern. Egal ob als Beginner oder als erfahrene Authorin, ich hoffe, diese Artikel inspiriert dich dazu, zu Stift und Papier zu greifen und dich auf deine ganz eigene Journaling-Reise zu begeben. Denke daran: Das Wichtigste ist, mit dem Schreiben zu beginnen und Deiner inneren Stimme Gehör zu verschaffen.


Viel Spaß beim Journaling!


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